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Gewappnet für den Stromausfall

Datum: 21.11.2022Quelle: Hanseatic Power Solutions

Fällt der Strom für einen längeren Zeitraum aus, hat das für produzierende Betriebe massive Folgen. Maschinen stehen still, Lieferketten brechen weg, lebenswichtige Produkte wie Nahrungsmittel oder Medizintechnik bleiben in den Lagern. Nicht zuletzt hat der Ausfall wirtschaftliche Konsequenzen und gefährdet die Zukunft des Betriebs. „Es ist wichtig, für den Notfall gut gerüstet zu sein, denn die allgemeine Energieversorgungslage ist alles andere als stabil“, sagt auch Bernd Mähnss, Geschäftsführer der Hanseatic Power Solutions GmbH (HPS). Das Unternehmen zählt zu den führenden Herstellern von Schaltanlagen und Steuerungen für Energieerzeugungsanlagen in Deutschland.

Noch 2020 mussten die deutschen Haushalte im Jahresdurchschnitt nur gute zehn Minuten lang ohne Strom auskommen. In diesem Winter könnte das anders aussehen: „Die Abschaltung großer Grundlastkraftwerke mit dem Ersatz durch viele kleine Versorger – Wind, Sonne, Wasser – stellt große Herausforderungen an die Netzbetreiber. Auch im europäischen Verbund wird die Versorgungssicherheit geringer, fast die Hälfte der Kernkraftwerke in Frankreich sind gar nicht oder nur eingeschränkt verfügbar“, so Mähnss weiter. Im Nachbarland werde viel mit Strom geheizt, sodass sich auch dort im Winter die Lage verschärfen werde und man auf Stromlieferungen z.B. aus Deutschland angewiesen sei. „Und erinnern wir uns an 2005, im Münsterland kam es durch das Schneechaos zu einem großflächigen Stromausfall, der teilweise bis zu sechs Tage dauerte.“

Vorhandene Anlagen prüfen

Angesichts der kritischen Situation gewinnt eine Notstromversorgung auch für die Industrie weiter an Bedeutung. Viele Unternehmen haben bereits mit Notstromaggregaten vorgesorgt.  Das allein reiche jedoch nicht, um für einen Stromausfall gewappnet zu sein, so Mähnss weiter. „Es sollte jetzt geprüft werden, ob diese Bestandsanlagen den aktuellen Anforderungen des Gebäudes oder der Produktionsstätte genügen. Neben der regelmäßigen Wartung des Aggregates empfehlen wir auch einen Check der Steuerung. Bei einem Stromausfall übernimmt diese die Umschaltung und Überwachung.“ In vielen Fällen sei noch veraltete Technik verbaut, wie speicherprogrammierbare Steuerungen oder Überwachungs- und Schutzgeräte, die nicht mehr beschafft werden könnten. Fallen sie im Ernstfall aus, können sie nicht ersetzt werden – und legen das gesamte Aggregat lahm. „Hier sollte jetzt gehandelt und zukunftssichere Technik eingebaut werden. Dieses Retrofit macht sich schnell bezahlt und gibt Unternehmen und Einrichtungen Sicherheit.“

Geprüft werden sollten auch die Einspeiseschaltanlagen, wie z.B. die Niederspannungshauptverteilung oder die Mittelspannungsschaltanlage, empfiehlt Bernd Mähnss. „Wenn die Einspeiseschalter nie getestet werden, kann es sein das diese beim Stromausfall nicht korrekt schalten und somit den Notstrombetrieb nicht ermöglichen oder gefährden. Also: Anlagen überprüfen lassen, neue Technik einbauen und somit versorgungsicher machen.“

 

Roland Sossna / moproweb

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