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EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur

Datum: 12.06.2023Quelle: WWF European Policy Office

 

Mehr als 60 europäische Unternehmen aus den Bereichen Nahrungsmittel, Industrie, Finanzen und Energie, darunter Nestlé, Unilever und IKEA, sprechen sich aus unternehmerischen Interessen für die Rettung des Naturschutzgesetzes aus, berichtet das WWF European Policy Office. Der ENVI-Ausschuss (Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit des Europäischen Parlaments) wird am 15. Juni 2023 über dieses umstrittene Gesetz abstimmen. Nestlé, Danone, Bel, Rémy Cointreau und SPAR gehören zu 39 Unternehmen, die eine Erklärung unterzeichnet haben, in der sie „dringend die Verabschiedung des ambitionierten und rechtlich bindenden EU-Gesetzes zur Wiederherstellung der Natur fordern, um „die Natur nach Europa zurückzubringen“.

Gleichzeitig warnen weitere 29 Konzerne, darunter Unilever und IKEA, in einem offenen Brief davor, dass „Unternehmen und Finanzinstitute von der Natur abhängig sind und sich dem entsprechend dafür engagieren müssen, Natur wiederherzustellen, zu erhalten und bei der Transformation zu einer Natur-verträglichen Wirtschaft aktiv mitwirken müssten. Die hierfür nötigen Maßnahmen im erforderlichen Tempo könnten nur gelingen, wenn ehrgeizige Umweltpolitik entsprechende Rahmenbedingungen schafft und so Wirtschafts-, Steuer- und Gesetzgebungssysteme verändern.“

Bart Vandewaetere, VP ESG Engagement, Nestlé Europe: „Wenn die Natur unter Druck steht, stehen auch unsere Nahrungsmittelsysteme unter Druck. Ein Beispiel: Steigende Temperaturen werden die für den Kaffeeanbau geeignete Fläche bis 2050 um bis zu 50 Prozent verringern, wenn wir nicht eingreifen. Naturwiederherstellung und Ernährungssicherheit hängen voneinander ab – wir verlassen uns bei der Produktion unserer Rohstoffe auf die Natur. Die Umsetzung des EU-Naturschutzgesetzes könnte den Übergang zur regenerativen Landwirtschaft in Europa beschleunigen und Vorteile für Landwirte, ihre Lebensgrundlagen und die Umwelt schaffen, indem die Bodenqualität verbessert wird, Wasserkreisläufe wiederherstellt werden und die Artenvielfalt erhöht wird. Die Verabschiedung dieses Gesetzes muss sicherstellen, dass den Landwirten mehr Mittel zur Verfügung stehen, um sie bei der Wiederherstellung der Natur in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen“.

Das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur sieht vor, bis 2030 auf mindestens 20 Prozent der Land- und Meeresflächen der EU-Wiederherstellungsmaßnahmen durchzuführen und bis 2050 alle Ökosysteme zu reparieren, die einer Wiederherstellung bedürfen, um so eine langfristige und nachhaltige Regeneration und die Widerstandsfähigkeit von Biodiversität und Natur sicher zu stellen.

Roland Sossna / moproweb

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