x

EMB spricht von Kriegswirtschaft

Datum: 13.10.2022Quelle: EMB

Explodierende Produktionskosten, Trockenheit, fehlende Futtermittel, Düngemittelknappheit, massive Hofaufgaben sowie Schließungen von Molkereien und anderen Lebensmittelverarbeitern und ein Rückgang der Milchmenge – es ist ein ganzes Paket an Problemen, die den Milch- sowie allgemein den Lebensmittelsektor massiv belasten, so das European Milk Board EMB.

Das EMB fordert von der EU und den Mitgliedsstaaten Maßnahmen:

  • Deckelung der Energiepreise für Milchbetriebe, Milchverarbeiter sowie weitere Akteure der Milchkette und des Lebensmittelsektors. Die unter anderem auch durch Spekulation bedingte Kostenexplosion könne nicht von den Milcherzeugern und ihren Familien getragen werden.
  • Finanzieller Energiezuschuss für die produzierenden Höfe und Verarbeiter.

„Die einzelnen Akteure im Agrarsektor und in der Lebensmittelkette sind auf gemäßigte Energie- und Produktionsmittelpreise angewiesen. Zur Zeit fallen sie nach und nach wie die Dominosteine um und reißen jeweils den nachfolgenden Teilnehmer der Kette noch mit“, so die EMB-Vorsitzende Sieta van Keimpema. „Ich nenne nur eines von vielen Beispielen, die den Agrar- und Lebensmittelsektor aktuell kennzeichnen: Hohe Gaspreise bewirken einen Produktionseinbruch bei Dünger, die dadurch gestiegenen Preise sowie der Dünger- und auch Futtermittelmangel belasten die Landwirte neben den auch für sie gestiegenen Energiekosten und den weiter zu niedrigen Erzeugerpreisen noch einmal massiv und lassen die Produktion zurückgehen. Das wirkt sich auch auf die Lebensmittelverarbeiter aus, die zudem aufgrund der eigenen hohen Energiepreise vielerorts ihre Türen schließen.“

Es sei keine kleine Krise, sondern man könne schon von den Bedingungen einer Kriegswirtschaft sprechen, mit denen der Sektor konfrontiert ist, so weitere Vertreter des EMB-Vorstandes.

Roland Sossna / moproweb

Artikel mit Bildern drucken Artikel ohne Bilder drucken

Newsletteranmeldung

Bitte geben Sie Ihre Daten an.
Felder mit * sind Pflichtfelder.
Bitte wählen Sie die passenden Newsletter aus:
Datenschutz:

Newsletterabmeldung

Die Abmeldung von unseren Newslettern ist über den Abmeldelink am Ende jedes Mailings möglich.