x

DMK reagiert auf Kündigungen

Datum: 2018-10-12 10:00:00Quelle: molkerei-industrie

 

 

 

Bei DMK stehen zum Jahresende ca. 800 Mio. kg Rohstoff in Kündigung. Noch ist offen, ob und wie viele Höfe ihre Kündigung zurücknehmen. Außerdem entwickelt sich auch die Anlieferung der verbleibenden DMK-Mitglieder weiter, so dass DMK im Moment noch nicht sagen kann, mit welcher Nettomilchmenge für 2019 gerechnet wird.

 

Laut DMK-Sprecher Oliver Bartelt reagiert das Unternehmen, indem es sich aus weniger attraktiven Verwertungen zurückzieht, dies wird bei DMK als „Marge vor Menge“ bezeichnet. Daneben sei das Unternehmen im Hinblick auf den Milchpreis schneller, flexibler und schlagkräftiger gemacht worden, intern mit „Wertschöpfung vor Wachstum“ umschrieben. 

 

Dazu gehört, die Rohstoffplanung dauerhaft zu verbessern. Maxime dabei ist „Marge vor Menge“. Gleichzeitig aber sollen lt. Bartelt aktuell keine weiteren Werke geschlossen werden. Diese Strategie bedingt aber hohe Flexibilität bei der Rohstoffsteuerung, um für die drei Variablen Marktlage, eigenes Milchangebot und Werksauslastung die jeweils passende Antwort zu geben.

 

„Bei einem aktuellen Stand an Kündigungen ist es unser wichtigstes Ziel, unsere Werke durch Milch aus neuen Quellen auszulasten, so die Marge zu stabilisieren und Ineffizienzen auf der Kostenseite zu vermeiden“, so Bartelt gegenüber der Redaktion. DMK wandle so einen Nachteil zum Vorteil: Trotz sinkender Milchmenge sollen die Werke durch zusätzliche Rohstoffquellen optimal ausgelastet werden. Gleichzeitig soll der Anteil an wertschöpfendem Geschäft wachsen und der Ausstieg aus unrentablem Geschäft gefunden werden. Mit dieser Strategie sei der Rohstoffverlust zum Jahreswechsel 2017/18 im Wesentlichen ausgeglichen worden: DMK verarbeitet mit weniger Werken aktuell trotz Kündigungen genauso viel Rohstoff wie 2017, was eine höhere Auslastung bedeutet, erklärt Bartelt.

 

Das künftige Rohstoffmanagement in einem „2+1“ Modell beschreibt DMK so: Priorität hat immer die eigene Milch von DMK-Landwirten, zusätzlich kann Fremdmilch via Werklohnverträgen verarbeitet werden,  wie es in Nordhackstedt für Arla erfolgt. Perspektivisch wird DMK auch Milch zukaufen, wenn so die Wertschöpfung durch die Vermarktung eigener Produkte erhöht werden kann.

 

In Nordeutschland nimmt die Meierei Barmstedt dem Hörensagen massenhaft enttäuschte DMK-Bauern auf. Die Genossenschaft braucht zusätzliche Milch, weil sie aktuell ihre Käsesparte deutlich ausbaut.

Moproweb / moproweb

Artikel mit Bildern drucken Artikel ohne Bilder drucken

Newsletteranmeldung

Bitte geben Sie Ihre Daten an.
Felder mit * sind Pflichtfelder.
Bitte wählen Sie die passenden Newsletter aus:
Datenschutz:

Newsletterabmeldung

Die Abmeldung von unseren Newslettern ist über den Abmeldelink am Ende jedes Mailings möglich.