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Die Spreu vom Weizen trennen

Datum: 2017-12-01 07:45:00Quelle: Magna-C

 

 

 

 

Seit 2012 steigt die Zahl der Lebensmittelrückrufe stetig: Laut einer Statistik des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) konnte allein von 2015 bis 2016 ein Zuwachs von annähernd 50 Prozent festgestellt werden. Zweithäufigste Ursache waren Fremdkörper in der Nahrung wie Glasscherben oder Metallspäne. Doch derartige Vorfälle gefährden nicht nur die Verbraucher, der Hersteller muss im schlimmsten Fall ganze Chargen einwandfreier Produkte zurückrufen und vernichten. Sowohl ein finanzieller als auch ein Imageverlust sind die Folge. Metallspäne sind allerdings meist nicht das Resultat einer unhygienischen Produktion, sondern lösen sich unter anderem durch Abrieb während des Herstellungsprozesses. Gerade aus Medien mit groben Bestandteilen lassen sich diese vor der weiteren Verarbeitung nicht mithilfe von Sieben oder Papierfiltern aussondern. Eine andere Möglichkeit der Filtration bieten die Separatoren der Magna-C GmbH: In Form von Stäben, Plattenmagneten, Filterrosten und -sternen ziehen die Magnete Metallreste wie Späne, Schrauben und Muttern aus den Lebensmitteln. Dabei sind sie weitestgehend unabhängig von der Konsistenz des Mediums – sie lassen sich bei Pulvern, trockenen, körnigen und leicht feuchten Massen einsetzen.

 

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Eisenpartikel bei der Produktion unbemerkt in die Lebensmittel gelangen: „Beispielsweise können sich von den Maschinen, die zur Beförderung oder Verarbeitung der Lebensmittel eingesetzt werden, Partikel lösen. Diese stammen vielleicht noch von der Herstellung der Maschinen oder sind durch Abrieb entstanden“, erklärt Fabian Förster, Vertriebsingenieur bei der Magna-C GmbH, die schon seit über 25 Jahren Separationsmagnete fertigt und vertreibt. „Aber auch kleine Schrauben, Unterlegscheiben oder ähnliches können in die Rohmasse fallen, ebenso wie Bruchstücke von Maschinenteilen.“ Außerdem ist damit zu rechnen, dass Rohmaterialien bereits aus vorgeschalteten Arbeitsprozessen bei Zulieferern Verunreinigungen enthalten.

 

Doch diese kleinen Ursachen haben mitunter große Wirkung: In den schlimmsten Fällen verliert das Unternehmen gesamte Chargen, weil sie durch die Eisenpartikel beschädigt oder ungenießbar wurden. Als Folge fährt der Produzent nicht nur herbe finanzielle Verluste ein – wenn die Probleme beispielsweise durch notwendige Rückrufaktionen an die Öffentlichkeit getragen werden, leidet ebenfalls die Reputation, was sich oft auf den Gesamtumsatz niederschlägt. Auch innerbetrieblich können die ferromagnetischen Teile großen Schaden anrichten. So besteht die Gefahr, dass Maschinen funktionsunfähig werden, wenn sich Späne an beweglichen Stellen festsetzen und sie blockieren. Dies kann zudem zu unkontrollierten Maschinenbewegungen führen, die eine Verletzungsgefahr für Mitarbeiter darstellen.

 

Risiken mindern durch Aufwertung des Rohmaterials 

Um diesen Risiken vorzubeugen, bietet Magna-C magnetische Filtersysteme für verschiedene Anwendungen an: „Im Grunde lassen sich Separationsmagnete überall dort einsetzen, wo eine Aufwertung des Rohmaterials gewünscht ist. Meistens geschieht dies am Beginn des Prozesses, um Schäden an Maschinen vorzubeugen“, führt Förster aus. „So kommt es weder zu ungewolltem Verschleiß der Maschinen noch zu kostspieligen Verunreinigungen der Lebensmittel.“

 

Dabei stellen unterschiedliche Arten von Medien kein Problem für die Magnete dar: Sowohl trockene, pulvrige, körnige als auch leicht feuchte Materialien können gefiltert werden. Dank der starken Anziehung bleiben an den Separationsmagneten bei optimalen Bedingungen Eisenpartikel mit einer Größe von wenigen µm bis hin zu 20 mm haften. Bei Feuchtigkeit und Grobkörnigkeit des Materials wird der Filtereffekt erschwert. Für Verunreinigungen im µm- bis unteren mm-Bereich eignen sich daher Neodym-Magnete, da sie ein stärkeres Magnetfeld aufweisen; für gröbere Teile können Ferrit-Magnete verwendet werden.

 

Filtration unabhängig von der Partikelgröße 

In den meisten Fällen besteht ein Magnetfiltersystem aus runden Stabmagneten, die zu Rosten zusammengeführt werden. Dabei muss mithilfe von Abstandsberechnungen sichergestellt werden, dass das Rohmaterial den Rost noch passieren kann, das Magnetfeld aber lückenlos ist. Damit unterscheiden sich die Modelle von Magna-C deutlich von anderen Filtersystemen: „Meistens haben unsere Kunden bereits andere Lösungen ausprobiert, bevor sie sich an uns wenden. Mit diesen kam es jedoch des Öfteren zur Verstopfung der Siebe“, bemerkt der Vertriebsingenieur. Da Siebe eine vordefinierte Maschenbreite aufweisen, müssen hierfür bestimmte Werte festgelegt werden. So wird sichergestellt, dass das Rohmaterial nicht beschädigt wird, aber die Schmutzpartikel aufgefangen werden. Dabei kann es leicht passieren, dass die größeren Partikel das Sieb undurchlässig machen. Kleinere Späne hingegen werden unbeachtet mit den Lebensmitteln weiterbefördert, wenn die Maschen zu weit ausgelegt sind. Im Gegensatz dazu sind Magnete nicht von der Partikelgröße abhängig.

 

Ein weiterer Vorteil ist die Wiederverwendbarkeit: Bei der regelmäßigen Reinigung des Magnetsystems können entweder einzelne Stäbe oder das gesamte Gitter einfach von den Eisenresten befreit und dann wieder eingesetzt werden. Zudem sind die Magnete sehr beständig, praktisch verschleißfrei und auch bei höheren Temperaturen, Ferrit bei bis zu 150 °C und Neodym bei 80 °C, voll funktionsfähig. Mit Hochtemperaturmagneten sind sogar Werte von 180 °C bei Neodym und 200 °C bei Ferrit kein Problem. Bei Bedarf können auch Sonderlösungen für Flüssigkeiten angefertigt werden.

 

Verschiedene Anwendungen – verschiedene Lösungen 

Die Wahl der geeigneten Lösung ist abhängig von verschiedenen Parametern wie der Temperatur des Schüttguts, der Art der Zuführung und dem Durchmesser der Rohmasse. Zudem sind die Filtersysteme für mehrere Anwendungsfälle erhältlich. Beispielsweise lassen sich durch Flachprofile verbundene Stabseparatoren als Filterroste oder Filtersterne in Trichter oder Rohrleitungen einlegen. Plattenmagnete, die hängend oberhalb von Förderbändern angebracht werden, eignen sich hingegen vor allem für die Reinigung von Fördergütern. Ein nachträglicher Einbau in bestehende Anlagen stellt in der Regel kein Problem dar.

 

Auf Anfrage stellt Magna-C auch Sonderausführungen her. So können die Längen und Durchmesser der Stäbe angepasst, Innen- oder Außengewinde hinzugefügt und die gesamte Gitterform oder die Abstände der Stäbe geändert werden. „Hier muss für jedes Gitter je nach Einsatzfall der optimale Abstand neu berechnet werden, um eine möglichst starke Wirkung zu garantieren“, unterstreicht Förster.

Foto: BrandtMarke  pixelio

Moproweb / moproweb

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