Der Markt bestimmt den Preis

Ein hohes Milchaufkommen in der EU als auch in Deutschland im ersten Jahresquartal 2023, zum Teil auf Niveau des Vorvorjahres und bei gleichzeitigem Nachfragerückgang der Konsumenten, begrenzt die Absatzmöglichkeit für Milcherzeugnisse. Um den Absatz zu halten, werden daher an die Verbraucher, Exporteure und Verarbeiter massive Preiszugeständnisse eingeräumt. Entsprechend dieser Entwicklung gehen seit Anfang des Jahres auch die Milchpreise zurück. Beginnend von 60 Cent/kg Milch noch im Dezember 2022 gehen in größeren Centschritten die Milchpreise zurück. Für den März 2023 wurde ein durchschnittlicher Milchpreis von 53,5 Cent pro Kilogramm Milch ermittelt. Ein Rückgang von 2,4 Cent/kg Milch. Die Bandbreite zu den einzelnen bayerischen Erfassungsgebieten hat sich etwas erweitert. Während in Nordbayern noch im Schnitt 54,1 Cent/kg Milch gezahlt wurde, liegt die Auszahlung in Ober-/Niederbayern bei 53,0 Cent/kg Milch. Schwaben befindet sich fast beim Mittelwert. Da noch bei weiteren Milcherzeugnissen Erlösabschwächungen erwartet werden, ist es nicht auszuschließen, dass weitere Reduzierungen, in ähnlichen Größenordnungen wie in den vorangegangenen Monaten, folgen werden.

Ökologisch/biologischer Milchpreis: geringere Korrekturen
Auch der Biomilchmarkt leidet, ebenso wie der konventionelle Milchbereich, unter einem rückläufigen Handelsvolumen mit gleichzeitig ansteigenden Anlieferungsmengen. Die Verarbeiter für Biomilch haben nun auch bei den klassischen Biomilchprodukten Nachlässe eingeräumt, so dass das Milchpreisniveau auch hier abgeschwächt ist. Der Abstand ist dabei etwas geringer als im Vergleich zum konventionellen Milchbereich ausgefallen. Im Mittel ging der Biomilchpreis in Bayern um etwas mehr als einen Cent zurück und befindet sich nun bei 61,1 Cent pro Kilogramm Milch.

Abb.: Pixabay