Wie Erhard Richarts, ife, am 1. Juni auf dem Kieler Milchtag erklärte, ist die Talsohle im aktuellen Milchmarktzyklus wohl erreicht. Die Milchmenge dürfte im laufenden Jahr unter der von 2015 liegen, das veranschlagte Jahres-Plus von 2 Mio. t für die EU sei inzwischen wohl erreicht. Dass es in den Niederlanden noch deutliche Steigerungen gibt, ist dem „Run“ zu Phosphatrechten zuzuschreiben. Den Zuwachs an Milch in der EU nimmt der mit 500 Millionen Verbrauchern nicht zu unterschätzende Binnenmarkt auf, der Rest wird exportiert, so Richarts. Bis zur Jahresmitte wird die Intervention von MMP noch eine Rolle spielen, danach werden bereits Bestände abgebaut. Angesichts der Marktlage war die jüngste Preisrücknahme für die Frische im Handel überzogen. Sehr bald sollten nun die Käsepreise wieder steigen, denn die Verarbeiter stehen jetzt nicht mehr unter Verwertungszwang. Die relativ niedrigen Ölpreise bringen zwar die Budgets der Erdölexporteure unter Druck, sie setzen gleichzeitig aber auch Kaufkraft in den ölimportierenden Ländern frei, lautete der Hinweis von Richarts. Preisabsicherung und Bildung von Liquiditätsreserven seien für die Erzeuger als Lehre aus der Marktkrise zu ziehen.
Datum: 2016-06-02 09:00:00Quelle: molkerei-industrie
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