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Chinesen decken immer mehr des Bedarfs selber ab

Datum: 2016-10-18 01:00:00Quelle: molkerei-industrie

Für den chinesischen Markt spielt VMP immer noch eine wichtige Rolle, erklärte Christophe Lafougere von französischen Marktforschungsunternehmen Gira gestern auf der IDF Jahrestagung in Rotterdam. Die VMP-Importe werden bis 2021 bezogen auf 2014 um 7% steigen, Wachstum wird in Zukinft jedoch vor allem mit anderen Produkten wie Babyfood (+ 10%), Milchfett (+ 13%), Käase (+ 16%) oder Sahne (+ 14%) erreicht. Dabei ist zu beachten, dass die Chinesen einen steigenden Anteil ihres Importbedarfs über ihre ausländischen Direktinvestitionen decken werden. Im kommenden Jahr wird China 439.000 t Kindernährmittel importieren, von dem für 2021 prognostizierten Importbedarf von 700.000 t werden, schließt man auf die bereits getätigten oder angekündigten Investitionen der Chinesen in Produktionskapazitäten im Ausland, 439.000 t in Eigenregie abgewickelt. Lafougere warnte in diesem Zusammenhang vor absehbaren Überkapazitäten in der westlichen Welt. Bei Konsummilch ergibt sich ein ähnliches Bild: im nächsten Jahr wird China 600.000 t einführen, von den für 2021 geschätzten 1 Mrd. t werden 360.000 t aus eigener, ausländischer Produktion stammen.

Im Anschluss präsentierte Lafougere noch einige Erwartungen für die künftige Emtwicklung der Branche. Die globale Milcherzeugung wird zwischen 2016 und 2021 um 93 Mio. t steigen, getragen von der Produktion in der EU, Indien und in den USA. Die weltweite Käseproduktion wird im genannten Zeitraum um 2,1 Mio. t auf 23,57 Mio. t zulegen, wobei der Verbrauch pro Jahr im Schnitt um 2% auf 22,81 Mio. t (2021) steigen wird. An Butter/Butterfett wird die Welt im Jahr 2021 11,8 Mio. t herstellen, 2 Mio. t mehr als im laufenden Jahr.

Auch für den Welt-Mopro-Handel gab der Franzose gestern Prognosen ab. 2021 werden 5,3 Mio. t VMP produziert werden (400.000 t mehr als heute), davon werden 1,7 Mio. t (+ 400.000 t) in den internatinalen Handel gehen. Von der Käseproduktion in Höhe von 23,6 Mio. t werden 2,4 Mio. t (+ 300.000 t) global abgesetzt. Von einer MMP-Produktion on Höhe von 4,3 Mio. t (+ 200.000 t) werden 2,3 Mio. t (+ 300.000 t) in den Welthandel, bei Butterfett werden in fünf Jahren 22% der Produktion in Höhe von 5,5 Mio. t exportiert (+ 200.000 t).

Eingehend auf den Milchmarktzyklus erklärte Lafougere, dass in den letzten Jahren keine wirkliche Lösung oder Abhilfe für/gegen Marktschwankungen gefunden wurde. Daher gebe es kein Arugment dagegen, dass „das, was wir in den vergangenen zwei Jahren erlebt haben, nicht in zwei oder drei Jahren wiederkommt“.

 

Das Foto stammt nicht vom Auftritt Lafougeres in Rotterdam, sondern von einem früheren EDA-Kongress (Foto: molkerei-industrie)

Moproweb / moproweb

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