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2022 war ein ungewöhnliches Milch-Jahr

Datum: 18.10.2023Quelle: IDF

2022 war aus Sicht des Internationalen Milchwirtschaftsverbandes IDF ein außergewöhnliches Jahr. Die weltweite Milcherzeugung stieg um 1,1% auf 936 Mio. t, davon waren 758 Mio. t Kuhmilch. Damit war 2022 das zweite Jahr in Folge, in dem es ein nur unterdurchschnittliches Wachstum der Milchmengen gab. Zuwächse gab es vor allem in Milch-Mangelregionen wie Asien (+3,1%) und bei Büffelmilch (+3%).

In der ersten Hälfte des Jahres 2022 kam es zu einem Rückgang der Milchproduktion als Folge steigender Erzeugungskosten, in der zweiten Jahreshälfte machten die Milchpreise die Produktion wieder attraktiver. In Neuseeland standen insgesamt 3,8% weniger Rohstoff zur Verfügung, in der EU stagnierte die Anlieferung, ebenso wie in den USA. Die Molkereien legten de Fokus auf die Herstellung von Käse, Butter/öl und MMP zum Nachteil anderer Produktkategorien. Bei Konsummilch gab es eine Steigerung um 2,9%, bei Butteröl wurden 1,9% mehr nachgefragt, was aber wesentlich nur in China und Indien stattfand. Die Herstellung von MMP (+1,3%) und Käse (+0.9%) stieg insgesamt nur moderat. Dagegen sank die Produktion von VMP um 5,4% auf 4,7 Mio. t. Bei Molkenpulver waren 0.3% weniger Menge verfügbar.

Der weltweite Prokopf-Verbrauch blieb mit 117,7 kg (+ 100g) zum ersten Mal seit 2016 relativ unverändert. Asien steht für 49% des weltweiten Milchverbrauchs, der Prokopf-Konsum legte um 4% auf 98 kg zu. Da weltweit noch Warenbestände vorhanden waren, blieb die Nachfrage mit +0,9% unter der Erzeugung.

Der Welt-Milchhandel ging um 4,6% auf 90,6 Mio. t zurück. Dabei zeigte VMP ein Minus von 11%, bei MMP und Sahne ergaben sich Rückgänge von 1,9% bzw. 1,2%. Der Käsehandel blieb in etwa stabil (+0,1%), wohingegen der Handel mit Butter/öl um 10% zulegte. Größter Handelspartner war die EU mit 28% des Weltmarktvolumens (Käse, Sahne), gefolgt von Neuseeland mit 21% (VMP, Butter).

Die weltweiten Mopropreise erreichten mit einer Steigerung von 19,5% den höchsten Stand seit 1990.

Alle diese Daten und noch viel mehr Informationen über die weltweite Milchwirtschaft hat der IDF in seinem neuen Bulletin 527/2023 The World Dairy Situation 2023 zusammengestellt.

Roland Sossna / moproweb

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