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Proaktive Maschinenreinigung bietet viele Vorteile

Datum: 2018-09-20 02:00:00Quelle: Henkel

 

 

 

 

Die regelmäßige Maschinenwartung ist gleichermaßen wichtig für die Sicherheit im Betrieb und die der Produkte – zudem erhöht sie die Effizienz und sorgt für höchste Qualität. Klebstoffe spielen an vielen Stellen der Verpackungsproduktion eine zentrale Rolle. Deshalb lohnt es sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen, wie Klebstoffe am besten gehandhabt und die Heißleimgeräte optimal gewartet werden. In einem von Henkel vorgefertigten Interview erläutert Philippe Cordier, Leiter Kundenservice Verpackungsklebstoffe bei Henkel, welche Maßnahmen dabei helfen, Sicherheit und Leistung zu erhöhen – und darüber hinaus die Produktionskosten zu senken.

Frage: Welche Ratschläge würden Sie Ihren Kunden mit Blick auf den täglichen Umgang mit Verpackungsklebstoffen geben, um beste Qualität und höchste Sicherheit zu gewährleisten?

Codier: Risiken reduzieren und Problemen von Anfang an vorbeugen – das ist meiner Meinung nach das beste Vorgehen, um das höchste Maß an Produktsicherheit und Verpackungsqualität zu gewährleisten. Zentral sind dabei die proaktive Maschinenwartung und -reinigung sowie die Auswahl der Ausrüstung und des richtigen Schmelzklebstoffs.

Frage: Was gehört zu einer proaktiven Wartungsroutine? Gibt es etwas, was getan werden kann, um die Betriebs- und Produktsicherheit zu erhöhen, dass keine kostspieligen Vorbereitungen oder den Einsatz zusätzlicher Ressourcen erfordert?

Cordier: Ja, tatsächlich, da gibt es einiges. Meiner Erfahrung nach kann jeder Produktionsleiter fünf konkrete Maßnahmen ergreifen, die unmittelbar positive Auswirkungen haben:

Maßnahme Nummer eins: Die proaktive Wartung beginnt damit, sicherzustellen, dass der Schmelzklebstoff immer in geschlossenen Behältern gelagert wird. Das verhindert eine Verunreinigung des Klebstoffs, beispielsweise durch Staub, Kartonfasern oder Wasser. Und auch wenn diese Partikel beim Blick in den Klebstoffbehälter nicht sichtbar sind, können sie nicht einfach ignoriert werden: Solche Partikel können nämlich dann zum Problem werden, wenn der Klebstoff aufgeschmolzen wird und anschließend durch Schlauch und Düse gepumpt wird.

Maßnahme Nummer zwei: Bei einer manuellen Befüllung des Schmelzbeckens sollte immer eine saubere Schöpfkelle aus Metall oder Kunststoff verwendet werden. Verschütteter Klebstoff sollte niemals in die Behälter oder das Schmelzbecken zurückgefüllt werden. Auch hier besteht sonst ein hohes Risiko der Verunreinigung.

Maßnahme Nummer drei: Beste Verklebungen erzielt man, wenn das Schmelzbecken nicht randvoll befüllt wird, dafür aber regelmäßig kleinere Mengen nachdosiert werden. Größere Temperaturschwankungen können dadurch vermieden werden und der Schmelzklebstoff behält seine Klebkraft. Tanküberfüllungen sind zu vermeiden.

Maßnahme Nummer vier: Schalten Sie die Anlage auf Stand-by, wenn feststeht, dass die Produktion für mehr als vier Stunden unterbrochen wird. So wird ein Abbau des Hotmelts verhindert und sichergestellt, dass das Heißleimgerät bei Bedarf wieder betriebsbereit ist. Im Falle einer Unterbrechung von mehr als 72 Stunden sollte das Heißleimgerät abgeschaltet werden.

Und zuletzt: Kontrollieren sie Auftragsgewicht, Position der Heißleimraupe, Düsenabstand zum Substrat und Druck. So minimieren sie das Risiko von Heißleimüberträgen auf Teile der Verpackungsanlage.

Wer diese einfachen Regeln befolgt, muss die Maschinen weniger häufig reinigen und warten. Diese Maßnahmen verlängern zudem die Lebensdauer der Verschleißteile. Klar ist aber auch: Eine Komplettreinigung ersetzt das natürlich nicht, auch wenn sie deutlich seltener nötig ist.

Frage: Kommen wir nun zum Reinigungsvorgang selbst. Was würden Sie hierbei raten?

Cordier: Wenn wir über Reinigungszyklen sprechen, müssen wir zwischen dem Heißleimgerät und den Oberflächen der Maschine unterscheiden.

Die Reinigung des Heißleimgeräts ist erforderlich, wenn z. B. der Klebstoff gewechselt wird, denn das kann erhebliche Folgen für die Leistung von neuen Klebstoff-Technologien haben, die in dem System laufen. Die Reinigung des Heißleimgeräts sollte auch Teil des jährlichen Wartungsintervalls für das System sein.

Was die Maschinenoberfläche betrifft, so sollte eine Reinigung mindestens einmal während der wöchentlichen Wartung erfolgen. Ich würde dringend empfehlen, alle Klebstoffreste von Führungsschienen, Andruckplatten und von den Gestängen zu entfernen.

Zusammengefasst: Eine saubere Maschine ist der Grundpfeiler für ein sicheres Produkt. Saubere Maschinen sind das Ergebnis proaktiver Wartung und Reinigung oder einer Kombination von beidem. Bei geringem Aufwand und wenigen Zusatzkosten bietet das große Vorteile.

Frage: Welche weiteren Vorteile bietet eine regelmäßige und gründliche Reinigung? Geht es nur um die Produktsicherheit?

Cordier: Keinesfalls: Eine richtige Reinigung minimiert Maschinenausfallzeiten. Wenn die Maschinen gründlich gereinigt werden, verringert sich der Zeitaufwand für das Reinigen insgesamt.

Die verbesserte Verpackungsqualität ist ein zusätzliches Argument. Durch eine gründliche Reinigung wird verhindert, dass sich Reste an der Düse ansammeln. Das wiederum führt zu einem saubereren und präziseren Auftragen des Klebstoffs. Damit wird die Qualität der Endverpackung verbessert, da beispielsweise Haftungsprobleme reduziert werden.

Eine längere Lebensdauer der Maschinen ist ein weiterer Vorteil guter Reinigung – kostspielige Ersatzteile oder neue Ausrüstung sind so seltener nötig.

Frage: Lassen Sie uns nun das Thema wechseln und von den Maßnahmen zu den Mitteln kommen. Wie steht es um die Sicherheit der Reinigungsmittel? Allgemein ist ja bekannt, dass Reinigungsmittel schädlich für die menschliche Gesundheit sein können. Das gilt besonders, wenn man diesen regelmäßig und über längere Zeiträume ausgesetzt ist. Was kann getan werden, um Gesundheitsgefährdungen zu minimieren?

Cordier: Zunächst: Das Bedienpersonal sollte immer Handschuhe, Schutzbrillen und entsprechende Arbeitskleidung tragen. Und sie sollten die Regeln für den Umgang befolgen, die von den Herstellern der Maschinen und Klebstoffe herausgegeben werden.

Bei Zimmertemperatur sind Heißleimgerätereiniger in der Regel nicht schädlich. Allerdings werden sie bei Temperaturen von über 100 °C eingesetzt. Das heißt, dass direkter Hautkontakt zum Schutz vor Brandverletzungen unbedingt zu vermeiden ist.

Je nach Reinigungsmittel fallen die Gesundheitsrisiken unterschiedlich aus. Anwender sollten die Informationen gemäß CLP-Verordnung auf dem Etikett deshalb genauestens beachten.

Frage: Gibt es im Hinblick auf die erhältlichen Oberflächenreiniger Unterschiede in der CLP-Klassifizierung? Unterscheiden sich hier die Risiken für die menschliche Gesundheit und Umwelt?

Cordier: Das Reinigungsmittel kann hier den Unterschied machen – auch, was die Gesundheits- und Umweltrisiken betrifft. Wir bei Henkel stehen im beständigen Austausch mit unseren Kunden, um ihre Anforderungen zu verstehen. Und in der Tat: Das Interesse an optimiertem Arbeitsschutz durch Reinigungsmittel mit einer weniger schwerwiegenden CLP-Klassifizierung wächst. Das ist ganz besonders in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie der Fall.

Vor diesem Hintergrund haben wir unseren neuen „Technomelt Cleaner Pure“ Reiniger eingeführt, der genau dieses Bedürfnis erfüllt. Er zeichnet sich durch eine erheblich weniger schwerwiegende CLP-Klassifizierung aus. Er ist unsere Antwort auf die Nachfrage der Kunden nach Reinigern, die höhere Standards in Bezug auf den Gesundheits- und Umweltschutz erfüllen.

Technomelt Cleaner Pure enthält keine Substanzen, die zu der Zuordnung gängiger Reinigungsmittel zu bestimmten Gefahrenklassen führen.

Er hat weder eine H226-Klassifizierung (entflammbare Flüssigkeiten oder Dämpfe), keine H304-Klassifizierung (kann beim Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein), keine H410-Klassifizierung (sehr giftig für Wasserorganismen, mit langfristigen Folgen) und keine H317- oder H315-Klassifizierung (kann zu Hautirritationen oder allergischen Reaktionen führen).

Frage: Unseres Wissens hat Henkel mehrere Reinigungsmittel im Programm. Neben Technomelt Cleaner Pure gibt es zum Beispiel noch Melt-O-Clean. Was können Sie uns zu diesen Produkten sagen? Wie werden diese typischerweise eingesetzt? Was zeichnet sie aus, neben den Aspekten des Gesundheitsschutzes?

Cordier: Technomelt Cleaner Pure ist ideal für die regelmäßige Reinigung von Maschinenoberflächen geeignet. Dieser Reiniger beseitigt effektiv und einfach alle Verunreinigungen. Er hat sich bei den kalten Teilen der Maschinen sehr gut bewährt.

Technomelt Cleaner Melt-O-Clean ist ein Mehrzweckmittel für die Oberflächenreinigung. Melt-O-Clean hat sich bei der Beseitigung von ölhaltigen Rückständen und anderen Klebstoffresten, auch verbrannten/eingebrannten bestens bewährt.

Foto: Technomelt Klebstoff (Henkel)

 

Moproweb / moproweb

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