Schon wieder Milchgipfel

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) ruft noch für Mai einen Milchgipfel aus. Dort sollen Landwirtschaftsverbände, Molkereien und Handel sich über eine Lösung für die Milchpreismisere, d.h. Preisanhebungen verständigen. „Im Moment zahlen unsere Bauern allein die Zeche, Handel und Molkereien verdienen weiter“, wird Schmidt zitiert. Such die Verbraucher sollten nicht immer zur billigsten Milch greifen, so Schmidt.

Auch in der Schweiz soll ein Milchgipfel die Lösung bringen. Kurt Nüesch, Direktor bei der SMP (Schweizer Milchproduzenten), zieht Gesprächslösungen vor. Ein Milchgipfel soll den nachgelagerten Marktakteuren erneut die äußerst angespannte Situation aufzeigen. Nüesch reagiert mit seinem Vorschlag indirekt auch auf den Schritt der Erzeugergemeinschaft Prolait, die die Beitragszahlung zu SMP mit der Begründung der Untätigkeit von Nüeschs Organisation eingestellt hat.

Die große Frage ist, wie rein nationale Schritte eine internationale Schieflage des Marktes ausgleichen können. Insofern darf man den beiden Gipfeltreffen mit Interesse entgegen sehen.