Unter dem Titel “Policies for the Future of Farming and Food in the European Union” hat die OECD die EU-Agrarpolitik bewertet. In der Zusammenfassung heißt es, dass sich der vielfältige Agrar- und Lebensmittelsektor der Europäischen Union sich in einer kritischen Phase befindet. Er ist mit dem Klimawandel und aufeinanderfolgenden Krisen wie dem systemischen Schock der COVID-19-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine konfrontiert und muss sich gleichzeitig der dreifachen Herausforderung stellen, vor der die Lebensmittelsysteme stehen: Gewährleistung der Ernährungssicherheit und Ernährung, Sicherung des Lebensunterhalts für die Akteure der Lebensmittelkette und Verbesserung der ökologischen Nachhaltigkeit.
Die landwirtschaftliche Produktivität der EU ist in den letzten Jahren langsamer gestiegen als in anderen OECD-Ländern, während sich die Umweltverträglichkeit des Sektors nicht wie erwartet verbessert hat. Dieser stockende Fortschritt sei nicht auf mangelnden Ehrgeiz oder fehlende Ressourcen, sondern vielmehr auf die Gestaltung und Umsetzung der Politik zurückzuführen. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) 2023-27, auf die etwa ein Drittel des EU-Haushalts entfällt, enthalte vielversprechende neue Ansätze und Prioritäten. Sie habe das Potenzial, Umweltprobleme zu lösen und über den Agrarsektor hinausgehende Ziele zu erfüllen (“Umweltdienstleistungen”). Die Umstellung der Lebensmittelsysteme in der EU erfordere eine umfassende Umgestaltung, bei der Innovation eine entscheidende Rolle bei der Erzielung eines nachhaltigen Produktivitätswachstums spielen wird.
Messe
Seminare
Termine
Weiterbildung
sonstige Veranstaltung