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Ahlemer wieder auf Exkursion

Datum: 04.07.2023Quelle: HS Hannover / Ahlem

Anfang Mai haben nach drei Jahren Coronapause, die Bachelorstudierenden der milchwirtschaftlichen Lebensmitteltechnologie und die Masterstudierenden der Milch- und Verpackungswirtschaft eine Exkursion durchgeführt. Zielstellungen waren, Unternehmen der Milch-, Lebensmittel- und Verpackungsindustrie zu besichtigen und Eindrücke aus dem praktischen Alltag zu erhalten. Begleitet wurden die Studierenden seitens der Hochschule Hannover von Frau Schwermann und Frau Schawe.

Am frühen Montagmorgen startete die Exkursionswoche an der Hochschule Hannover in Ahlem mit direktem Weg nach Oelde zur GEA Westfalia Separator Group GmbH. Bei einer Unternehmensvorstellung bekamen die Studierenden einen Einblick, wo Separatoren und Dekanter, neben der klassischen Molkereianwendung, noch zum Einsatz kommen. Bei einer Werksführung durch die verschiedenen Produktionshallen, erhielt die Gruppe ein umfangreiches Bild von den einzelnen Arbeitsschritten zur Fertigung, der sicheren Inbetriebnahme und den vielfältigen Auslegungsmöglichkeiten der Separatoren. Weiterhin präsentierte sich die GEA Westfalia Separator Group GmbH als möglicher Arbeitgeber für die Studierenden. Mitarbeitende stellten ihre Laufbahn und den jetzigen Aufgabenbereich dar. Außerdem haben zwei Absolventen der Hochschule Hannover, die im letzten Jahr ihre Bachelor- bzw. Masterarbeit bei der GEA geschrieben haben, ihre Abschlussarbeit vorgestellt und ihren Berufseinstieg näher erläutert.

Nach einem ordentlichen Frühstück in Aachen, ging es am Dienstagmorgen nach Übach-Palenberg zum Produktionsstandort der Schwarz Gruppe. Zu Beginn wurde die Schokoladen- und Nusswarenabfüllung von Solent Übach-Palenberg GmbH & Co. KG besichtigt.

Persönlich hat der Geschäftsführer die Werksführung sehr interessant und ausführlich durchgeführt. Die Studierenden konnten den Weg der Schokolade von der Rohwarenanlieferung über das Formen bis hin zur Verpackung verfolgen. Weiterhin wurde gezeigt, wie die Nüsse in Verpackungseinheiten abgefüllt werden und durch Einsatz von technischen Möglichkeiten eine gleichmäßige Verteilung der Komponenten erzielt wird. Erstaunlich waren die dortigen effizienten und hochmodernen Maschinen.

Direkt im Anschluss besuchte die Gruppe das benachbarte Werk des Speiseeisherstellers Bon Gelati Übach-Palenberg GmbH & Co. KG. Dort durften die Studierenden bei einer Führung durch die Produktionshallen den Prozess der Eismix- und Eiscremeherstellung im Großmaßstab kennenlernen. Alle notwendigen Prozessschritte und Anlagen konnten besichtigt werden. Dies waren im Einzelnen die Mixherstellung mit dem Zusammenmischen der Trockenstoffkomponenten, der Betriebsraum und das Eismixtanklager. Anschließend durfte die Gruppe das Gefrieren mittels Freezer und die verschiedenen Abfüllmöglichkeiten z.B. in Hörnchen und in Bechern kennenlernen. Besonders interessant war allerdings die Herstellung von Stieleis mithilfe einer modernen Anlage. Bevor es nach einem langen und sehr informativen Tag in die Jugendherberge nach Wiesbaden ging, wurde ausgiebig Eis und Schokolade verkostet.

Am Mittwoch stand der Besuch der Tetra Pak GmbH in Hochheim am Main auf dem Plan. Im Laufe des Vormittags wurden die vielseitigen Lösungen von Tetra Pak für Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinen vorgestellt. Aktuelle Innovationen, wie beispielsweise die eBeam Technologie zur Sterilisation von Verpackungsmaterial, sind besonders hervorzuheben.  Weiterführend wurde das Thema „Erkennen und Interpretieren von Unsterilitäten“ bei Verpackungen in einem Vortrag verdeutlicht. Die Wichtigkeit des Themas entlang der Wertschöpfungskette und der Qualitätssicherung eines Produktes wurden damit herausgestellt. Besonders interessant für den Berufseinstieg der Studierenden als junge Nachwuchskräfte, ist das Future Talent Programm, ein Förderprogramm der Tetra Pak GmbH.

Am Nachmittag folgte eine Werksbesichtigung bei der Immergut GmbH & Co. KG in Schlüchtern. Nach einer kurzen Vorstellung des Unternehmens durfte die Gruppe das Werk besichtigen und hat dabei einen umfangreichen Einblick in die Strukturen erhalten. Immergut ist im Bereich von Co-Packaging sehr breit aufgestellt und damit ist die Abfüllung sehr flexibel gestaltet. Dabei spielen die im Unternehmen mehrfach eingesetzten Abfülllinien der Tetra Pak GmbH eine große Rolle. Durch das breitgefächerte Angebot der Abfüllmöglichkeiten, können häufige Chargenwechsel realisiert werden.

Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Upländer Bauernmolkerei GmbH in Willingen-Usseln. Zunächst wurde der im Jahr 2022 in Betrieb genommene Neubau der Bio-Molkerei besichtigt. Dort wird die Rohmilch zu Trinkmilch, Butter, (Frucht)-Buttermilch, (saurer) Sahne, Schmand, Crème Fraîche verarbeitet und seit dem Neubau auch Joghurt in Gläsern abgefüllt. Die Studierenden haben an diesem Produktionsstandort ein nachhaltiges Managementkonzept kennengelernt. Das Konzept umfasst unter anderem die Integration und Umsetzung von weiterführenden Tierwohlkonzepten, die Verwendung von nachhaltigen Baustoffen im Neubau sowie die Vermeidung von Nachtschichtarbeiten in der Produktion durch selbstständiges An- und Abfahren der Anlagen. Am alten Standort findet noch die Produktion des Bauernhandkäses statt. Weiterhin dient hier eines der alten Produktionsgebäude als firmeneigenes Milch- „Muhseum“ in dem man bei einer Tasse Kaffee die Geschichte der Milch und die Unternehmenshistorie erkunden kann.

Die Exkursionswoche endete am Freitag mit spannenden Einblicken bei den Firmen August Storck KG und Condetta GmbH & Co. KG am Standort Halle (Westfalen). Nach einer Vorstellungsrunde der beiden Unternehmen, starteten die Führungen in zwei Gruppen. Bei Storck wurden ausgewählte Produktionsstätten besucht und ein Einblick in die Herstellung, Verpackung und Kommissionierung von Hartkaramellen und Schaumzuckerwaren gegeben. Condetta GmbH & Co. KG, als Hersteller von pulverförmigen Mischungen für kundenspezifische Anwendungen, ist ein wichtiger Zulieferer verschiedener Molkereien und Lebensmittelhersteller. Der gesamte Pulveranmischprozess von der Annahme der Rohstoffe über das Abwiegen und Mischen bis zur Abfüllung in Gebinde wurde abgebildet und auf Besonderheiten im Produktionsablauf hingewiesen. Verbunden mit einem Mittagessen gab es in entspannter Atmosphäre ein gemeinsames Abschlussgespräch, bevor es wieder Richtung Hannover ging.

Die Studierenden, Frau Prof. Schwermann und Frau Schawe bedanken sich bei allen beteiligten Unternehmen und Personen, die diese großartige und informative Exkursion möglich gemacht haben und sich Zeit für den Besuch, die Führungen und die Gespräche genommen haben.

 

Roland Sossna / moproweb

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