Milch-Konjunktur in der EU

Im Mai zeigten die Preise für Milchprodukte in der EU insgesamt einen gemischten Trend. Der Höhepunkt der Milchproduktion wurde in den meisten Teilen im Mai erreicht. Die höhere Milchverfügbarkeit sorgt dafür, dass die Produktionspipeline am Laufen bleibt. Allerdings belastet die verhaltene Nachfrage die Preise mit Ausnahme von MMP und VMP. Angesichts des ausreichenden Angebots und der fehlenden guten Nachfrage dürfte die allgemeine Stimmung in den kommenden Tagen schwach sein.

Im Mai gingen die Butterpreise gegenüber dem Vormonat geringfügig um 0,4 % zurück. Die reichlich vorhandenen Sahnevorräte haben dazu geführt, dass es auf dem Markt reichlich Butter gibt. Eine starke Butterproduktion und komfortable Lagerbestände bei schwacher Nachfrage führen zu einer schwachen Marktstimmung. Kühlere Temperaturen konnten während der Spargelsaison nicht viel von der Nachfrage decken. Allerdings begrenzt die gute industrielle Nachfrage nach verpackter und loser Butter die Abwärtsbewegung.

Der durchschnittliche MMP-Preis stieg im Monatsvergleich um 2,0 %, nachdem er im April um 5,1 % gesunken war. Die VMP-Preise stiegen im Monatsvergleich um 2,3 % und sanken im Vergleich zum Vorjahr um 32,7 %. Niedrigere Preise in den letzten Monaten haben Käufer in Nordafrika und im Nahen Osten angezogen. Aus China ist eine gewisse Belebung der Nachfrage zu verzeichnen. Dies hat dazu beigetragen, die positive Stimmung des Marktes zu verstärken. Die Lagerbestände nehmen bei laufender Produktion zu und die Nachfrage im Einzelhandel ist gering.

Die Käsepreise setzten den Abwärtstrend einen weiteren Monat in Folge fort. Die durchschnittlichen Käsepreise sanken im Monatsvergleich um 3,5 %. In dieser Kategorie verzeichnete Cheddar im Monatsverlauf mit 9,0 % den höchsten Rückgang, gefolgt von Gouda und Edamer mit 3,0 % bzw. 2,6 %. Emmentaler verzeichnete einen bescheideneren Rückgang von 1,0 %.

Abb.: Pixabay