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VMB: Weitere Preisabspaltung

Datum: 27.01.2023Quelle: VMB

Das Erzeugungsniveau an Milch in Deutschland bleibt weiterhin hoch und überschreitet deutliche die Vorjahreslinie. Die Nachfrage an Milchprodukten ist für die Jahreszeit angeregt, wobei eine höhere Anzahl an Auktionen bei Butter, Käse und Frischmilcherzeugnissen über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) zu beobachten ist. Das Preisniveau hierfür ist weitestgehend fest. Die Verkäufe für den Export bzw. in die Verarbeitungsindustrie sind gut, allerdings bei rasch schwindenden Erlösen. Der Milchpulvermarkt ist noch ansprechend, aber mit rückläufigen Preisen.

Milchfett: erhöhter Absatz – weitere Preisabspaltung
Die Absätze an Butter sind in der Berichtswoche erstaunlich hoch gewesen. Stück- wie Blockware wurden gut abgesetzt. Bei Stückware wurde der „Nachfrageansporn“ über Aktionen getragen. Die Verkaufspreise bei Butter kommen aber langsam in Bedrängnis. Zwar werden im LEH noch konstante Werte genannt, im Gegenzug gehen die Preise im Bulkbereich deutlich zurück und verzeichnen mittlerweile einen Abstand von über drei Euro pro Kilogramm zur geformten Ware. Entsprechend dieser Erlössituation sind auch die Rahmpreise sehr instabil geworden.

Hartkäse: freundliches Geschäftsvolumen
Obwohl die deutschen Verbraucher in Zeiten der Energiekrise und hoher Inflationsraten sparsamer im Konsum geworden sind, geht dennoch Hartkäse gut über die Ladentheke. Im LEH wie auch im Großhandel werden Allgäuer Rundlaibe und Allgäuer Viereckware als auch Emmentaler Blockware zufriedenstellend abgesetzt. Das Exportgeschäft zeigt sich gleichfalls von einer freundlichen Verkaufsseite. Die Preise sind in der Substanz noch fest, auch wenn bei anderen Käsesegmenten schon von negativen Ausrichtungen die Rede ist.

Schnittkäse: akzeptables Handelsvolumen – Preise instabil
Der Abverkäufe an Schnittkäse sind aktuell an Edamer und Gouda gut und werden stetig abgerufen. Allerdings ist das Produktionsvolumen durch das hohe Milchaufkommen größer als die derzeitigen Verkaufsmöglichkeiten und die Konsumzurückhaltung der Verbraucher, so dass der Schnittkäsemarkt unter Druck gerät. Deswegen tendieren „Tagesgeschäfte“ preislich rückläufig, welches nachlaufend auch die anderen Vermarktungsbereiche beeinflussen könnte. Die Außenhandelsgeschäfte gehen gut voran, werden aber auch bereits im Erlösgefüge instabil.

 

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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