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Strategische und operative Grundlagen erarbeitet

Datum: 12.04.2021Quelle: HOCHDORF 

 

 

Die im Sommer 2019 eingeleitete Restrukturierung hat HOCHDORF in 2020 umgesetzt und bis auf Restthemen abgeschlossen. Die Integration von Bimbosan wurde mit dem Umzug nach Hochdorf im Januar 2021 vollzogen. Die Geschäftsbeziehung zu Pharmalys konnte in der operativen Zusammenarbeit verbessert werden. Die für 2020 kommunizierten Umsatz- und Ertragsziele erreichte HOCHDORF trotz der negativen Einflüsse der Covid-19 Pandemie. Eine Neubewertung von Anlagen führte zwar zu zusätzlichen Abschreibungen und damit zu einem deutlich negativen EBIT. Der bereinigte operative EBIT des Kerngeschäftes ist aber positiv und hat damit Break Even erreicht.

Die HOCHDORF Swiss Nutrition AG hat 2020 insgesamt 335.8 Mio. kg (−14.2% ggü. VJ) Milch, Molke, Rahm und Buttermilch (Flüssigmenge) verarbeitet und 57.488 Tonnen Produkte verkauft (Zahlen exkl. Uckermärker Milch GmbH).

Die Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich im Rahmen der Erwartungen von CHF 457 Mio. auf CHF 306.2 Mio. Der Rückgang begründet sich hauptsächlich mit dem Verkauf der Tochtergesellschaft Uckermärker Milch GmbH. Das Bruttoergebnis hat sich trotz dieses deutlich geringeren Nettoumsatzes von CHF 61.8 Mio. auf CHF 94.3 Mio. erhöht. Die Bruttogewinnmarge liegt damit bei 30.9% (Vorjahr: 14.1%) und zeigt den positiven Effekt der Portfoliobereinigung.

Zur Erweiterung des Produktsortiments wurden aktuelle Ernährungstrends aufgenommen und ein Produktsortiment auf Basis von Ziegenmilch sowie eine vegane Säuglingsanfangsnahrung auf Basis von gentechnikfreiem Soja entwickelt. Beide Produktkonzepte wurden Ende 2020 unter der Marke Bimbosan im Schweizer Markt lanciert.

Mit der Einführung der neuen Produktmarke Babina Plus in Mittelamerika erweiterte HOCHDORF das eigene Markengeschäft. Babina Plus ist eine Milchnahrung für heranwachsende Kinder und Jugendliche und wird im Gegensatz zu Babina (Babynahrung) auch im Einzelhandel verkauft.

 

Molkenkompetenzzentrum

In der Schweiz verarbeitete die HOCHDORF Swiss Nutrition AG 2020 eine Flüssigmenge von 335.8 Mio. kg (VJ 391.4 Mio. kg; –14.2%). Die tiefere Flüssigmenge erklärt sich mit der höheren Inlands-Nachfrage nach Milchprodukten während des Covid-19 Lockdowns im Frühjahr und im Herbst/Winter 2020. Das prognostizierte Umsatzziel erreichte der Geschäftsbereich mit einem Nettoerlös von CHF 206.7 Mio. trotz der schwierigen weltweiten Wirtschaftslage (Prognose 2020: CHF 190 bis 210 Mio.).

Der Bereich Dairy Ingredients trieb im Geschäftsjahr 2020 die strategische Entwicklung und Vermarktung wertschöpfungsstarker Produkte weiter voran. In diesem Zusammenhang hat HOCHDORF zum Zwecke der weiteren Veredelung des Rohstoffes Molke im Herbst 2020 mit dem Aufbau eines Molkenkompetenzzentrums im Werk Sulgen gestartet. Dies ermöglicht HOCHDORF die Entwicklung und die Produktion hochwertiger funktionaler Halbfabrikate auf Molkenbasis für die Anwendung in Baby Care- und High-Protein-Produkten.

Ausblick 2021

Das Geschäftsjahr 2021 versteht HOCHDORF nach den Jahren der Sanierung und Restrukturierung als ein Jahr des Aufbruchs. Gleichzeitig gilt es, den eingeschlagenen Weg der finanziellen Gesundung weiterzuführen. Dafür konzentriert sich der Verwaltungsrat derzeit auf die Erarbeitung finanzstrategischer Optionen, welche u.a. Kapitalmaßnahmen beinhalten können, um die Bilanz weiter zu stabilisieren und ein nachhaltiges Unternehmenswachstum zu unterstützen.

Der Geschäftsbereich Baby Care ist von den sehr strikten regulatorischen Anforderungen sowie den seit einigen Jahren sinkenden Geburtenraten in China, verbunden mit im Markt vorhandenen Überkapazitäten, stark beeinflusst. Mit der neuen Strategie 2025 will HOCHDORF diesen Herausforderungen entgegentreten.

Im Bereich Food Solutions rechnet HOCHDORF in 2021 mit Absatzvolumen bei den Premium-Schokoladenkunden unter dem Vor-Covid-19 Niveau. Demgegenüber erwartet das Unternehmen im Bereich der hoch-proteinhaltigen Pulverprodukte auf Milch- und Molkenbasis, bei den nicht-milchbasierten bzw. pflanzenbasierten Pulvern sowie im schweizerischen Rahmabsatz ein Wachstum.

2021 erwartet die HOCHDORF-Gruppe trotz der nach wie vor anhaltenden Unsicherheiten bezüglich der Covid-19 Pandemie einen Netto-Verkaufserlös im Bereich von CHF 260 bis 300 Mio. und ein ausgeglichenes Jahresergebnis auf Stufe EBIT. Dies bedeutet für die «neue» HOCHDORF-Gruppe ohne die Uckermärker Milch GmbH, die Marbacher Ölmühle GmbH und die Zifru Trockenprodukte GmbH ein organisches Umsatzwachstum von 3 bis 4 Prozent.

Roland Sossna / moproweb

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