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Stabiler Umsatz trotz Corona Pandemie

Datum: 20.20.2021Quelle: MW Schwaben

 

 

 

Geprägt durch die Corona Pandemie hat das Jahr 2020 große Veränderungen für die globale Milchwirtschaft mit sich gebracht. Darunter eine signifikant erhöhte Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels sowie einen massiven Absatzeinbruch im Großverbraucherbereich und beim Außer-Haus-Verzehr.

Trotz der Herausforderungen durch die Corona Pandemie haben sich die Umsatzerlöse bei den Milchwerke Schwaben leicht um 0,1 Millionen auf 239,2 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöht. Insgesamt wurden rund 10,6 Millionen Euro in die Fertigstellung von Gebäuden sowie umfangreiche Erweiterungen und Modernisierungen investiert. Gegenüber dem Vorjahr ist das Jahresergebnis 2020 insgesamt konstant, so der aktuelle Geschäftsbericht.

 

Die Molkereigenossenschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 456,8 Millionen Kilogramm Milch verarbeitet, inklusive des freien Rohstoffzukaufs. Ein Anstieg um 0,3 Prozent beziehungsweise 1,4 Millionen Kilogramm Rohstoff. Davon lieferten die 863 Genossenschaftsmitglieder insgesamt 411,0 Millionen Kilogramm Milch in die Zentrale nach Neu-Ulm. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,5 Millionen Kilogramm gegenüber dem Vorjahr.

 

Die erfasste Biomilchmenge kam unverändert auf 8,5 Millionen Kilogramm. Die Menge an Milch ohne Gentechnik belief sich auf 294,5 Millionen Kilogramm, für die ein Zuschlag von 1,0 Cent pro Kilogramm bezahlt wurde. Der durchschnittliche Brutto-Auszahlungspreis für konventionelle Milch lag bei 37,88 Cent/kg (38,99 Cent/kg Milch GVO frei). Für Biomilch wurden 53,28 Cent/kg brutto ausbezahlt.

 

Absatzsteigerungen bei Butter, Joghurt, Desserts und Trockenmilcherzeugnissen

Bedingt durch den ersten Lockdown in Südeuropa gingen im Segment Käse und SB-Käse die Absätze um 1,5 Prozent auf 32.900 Tonnen etwas zurück. Preisbedingt wurde seitens der Milchwerke Schwaben ein Kontrakt mit Kleinbechern nicht weitergeführt, dadurch ging der Absatz mit 36,0 Millionen verkauften Kleinbechern Milchreis um 22,0 Prozent zurück. Der Verkauf an Butter konnte um 10,9 Prozent auf 5.500 Tonnen gesteigert werden. Auch bei Joghurt und Desserts erhöhte sich der Absatz erneut um 6,1 Prozent. In diesem für die Milchwerke Schwaben klassischen Segment ist das Unternehmen nach wie vor Marktführer bei 800- sowie 1.000-Gramm Bechern.

 

Bei Milch- und Molkepulver fiel der Absatz ebenfalls höher aus. Insgesamt wurden mit 24.600 Tonnen rund 10,6 Prozent Trockenmilcherzeugnisse mehr verkauft als im Vorjahr. Angesichts der höheren Buttermenge wurden die Versandmengen an Rahm reduziert. Der Verkauf von Rohmilch wurde im Frühjahr deutlich erhöht. Demnach stieg der Absatz an flüssigen Produkten um insgesamt 65,0 Prozent auf 22.600 Tonnen.

 

Positiver Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr

„2021 wird voraussichtlich erneut ein herausforderndes Jahr. Denn die Corona Pandemie wirkt sich weiterhin auf die globale Milchindustrie, die Weltwirtschaft und die Lebensgrundlage von Menschen auf der ganzen Welt aus“, betont Geschäftsführer Karl Laible. Ungeachtet dessen schätzt Laible, dass trotz aktueller, Corona bedingter Einschränkungen die Nachfrage an Käse zum Jahreswechsel auf einem guten Niveau bleibt. Die aktuellen Rahmenbedingungen im Export-Käsebereich deuten ebenfalls auf eine stabile Entwicklung hin. „Der Impffortschritt und die sinkenden Infektionszahlen stimmen optimistisch, doch es ist weiterhin Vorsicht geboten,“ so Laible.

 

Auf Grund der starken Notierungen für Fett/Butter sowie Magermilch-/Vollmilchpulver sind auch innerhalb des deutschen Marktes Tendenzen zu einer Verfestigung beziehungsweise Preiserhöhung für Käse erkennbar. Die Absatzmärkte haben sich schneller als erwartet gefangen und die Preissituation ist stabiler als angenommen. Die Produktionslinien sind bei den Milchwerke Schwaben gut ausgelastet, die Preislage an den Märkten derzeit sehr konstant. Ein Umstand, der mit der etwas zurückgehenden Milcherzeugung gegenüber den beiden Vorjahren zusammenhängt. „Für das Geschäftsjahr 2021 erwarten wir bei steigenden Umsatzerlösen und einem angemessenen Auszahlungspreis ein konstantes Jahresergebnis“, ist Laible überzeugt.

 

Im Rahmen der Mitgliederversammlung erhielt Geschäftsführer Jakob Ramm vom Genossenschaftsverband die Goldene Ehrennadel überreicht und wurde in den Ruhestand verabschiedet. Ramm (67) war über viele Jahre hinweg bei den Milchwerke Schwaben Vorstandsmitglied und seit 28 Jahren im Unternehmen tätig.

 

 

Kennzahlen 2020

Milchverarbeitung gesamt | Mio. kg 456,8

Investitionen | Mio. € 10,6

Umsatz | Mio. € 239,2

Eigenanlieferung | Mio. kg 411,0

Zukauf Milch u. Molke | Mio. kg 45,8

Anzahl Lieferanten zum 31.12.2020 | 863

Durchschnittliche Anlieferung je Lieferant  476,200 kg

Bilanzsumme | Mio. € 78,4

Eigenkapital | Mio. € 39,7

Liquide Mittel |Mio. € 2,8

Mitarbeiter inkl. Teilzeitmitarbeit | 196 (davon 9 Auszubildende)

 

 

Roland Sossna / moproweb

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