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NRW-Journalistentag 2022

Datum: 22.11.2022Quelle: LV Milch NRW

 

Sehr viel Engagement aller Beteiligten und sehr viel Energie für eine bessere Welt zeichnete die Podiumsdiskussion „Nach Lebensmittelüberfluss jetzt die Krise – neue Herausforderungen an die Landwirtschaft“ aus. Heterogene Positionen und Strategien bei gemeinsamen Zielen, das war ein Ergebnis der Diskussion, die die Initiative DIALOG MILCH am 19. November 22 beim Journalistentag NRW in Dortmund veranstaltet hat.
Lebensmittel im Überfluss – das war gestern. Heute bestehen große Bedenken, wie die Versorgung mit Nahrungsmitteln weltweit, aber auch in Deutschland und ganz konkret in der unmittelbaren eigenen Nachbarschaft gewährleistet werden kann. Der Wandel in der Landwirtschaft müsse weitergehen, doch die politischen Entscheidungen seien dazu noch nicht hilfreich genug, war ein Fazit der Diskutanten beim Journalistentag. Wie der Wandel aussehen und erreicht werden könne, dazu waren sie sehr unterschiedlicher Meinung und zeigten verschiedene Strategien auf. Die landwirtschaftlichen Unternehmerinnen Bettina Hueske aus Südlohn und Katharina Leyschulte aus Westerkappeln sehen die Chancen zum Beispiel darin, regionales Denken und globales Wissen zu verknüpfen. Und „Es geht um höhere Wertschätzung für Lebensmittel“, wie Olga Witt, Expertin des Zero Waste Konzeptes und Pionierin der „Unverpackt“-Bewegung hervorhob. Damit sprach sie allen Diskutanten aus der Seele. Ihres Erachtens müsse die politische Intervention aber viel stärker die von Familienbetrieben getragene Landwirtschaft und kleine regionale Strukturen fördern. Dem gegenüber hob Bettina Hueske hervor, dass die Politik zur Ernährungssicherung mit der Flächenstilllegung einen falschen Weg gehe, weil die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln unterbunden werde, statt sie zu fördern. Dr. Dr. h.c. Harald von Witzke, Professor a.D. für internationalen Agrarhandel und Entwicklung, Humboldt-Universität zu Berlin, mahnte, dass im Zeitalter der Knappheit von Nahrungsmitteln, Boden, Wasser und Energie bei gleichzeitig wachsender Weltbevölkerung, Innovation und Produktivitätswachstum in der Landwirtschaft erforderlich seien. Dazu sollten wir noch stärker innovative Ideen mit bestehenden landwirtschaftlichen Konzepten verzahnen, so Frank Horlbeck, Pressesprecher Europäisches Institut für Innovation und Technologie (EIT), Freising.

Zu einer nachhaltigen Ernährungssicherung können Landwirtschaft und Gesellschaft gemeinsam beitragen, so das Fazit in der Diskussion. Innovative und effiziente Technologien in der Erzeugung einzusetzen, neue Wege zu gehen, regional zu denken und globales Wissen zu nutzen und nicht zuletzt Dialog und Information für ein neues gesellschaftliches Bewusstsein zum Wert unserer Lebensmitteln seien zentrale Voraussetzungen für die nachhaltige Sicherung der Lebensmittelversorgung. Schirmherrin des Projektes DIALOG MILCH ist die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V.

Roland Sossna / moproweb

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