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Neue Mehrwegglas-Linie

Datum: 27.06.2022Quelle: Molkerei Berchtesgadener Land

Die Molkerei Berchtesgadener Land hat am 23. Juni  ihre neue Glasabfüllanlage offiziell eingeweiht. Mit 35 Millionen Euro ist der Bau der neuen Produktionshalle samt Anlage eine der größten Investitionen in der Geschichte der Genossenschaftsmolkerei. Die bestehende Flaschen-Abfüllanlage stieß 2019 an ihre Kapazitätsgrenzen. Für die Molkerei stand außer Frage Milch und Sahne weiterhin im Glas anzubieten. Nun verfügt sie über eine der weltweit modernsten und bezüglich Wasser- und Spülmittelbedarf sparsamsten Mehrweg-Abfüllanlagen. Mit diesem Invest geht die Molkerei konsequent ihren Weg in Richtung umweltfreundliche Verpackungslösungen weiter, wie Geschäftsführer Bernhard Pointner skizzierte. Offen sprach er dabei auch das sich angesichts der aktuellen Krisen und inflationären Preissteigerungen ändernde Kaufverhalten an. Er zeigte sich aber davon überzeugt, „dass ehrliche Produkte in nachhaltiger Mehrwegverpackung die Zukunft sind“ und die Molkerei damit für die Zeit nach den Krisen richtig aufgestellt sei. Das bestätigte auch Martina Birk, Nachhaltigkeitsbeauftragte vom Neutraublinger Anlagenbauer Krones, der die Glasabfüllanlage eingebaut hat.

 

Produktion IV: Neues Gebäude auf dem Molkereigelände

Das Gebäude fügt sich als neues, an die Produktion I angebautes Bauwerk perfekt auf dem seit 1986 am Hockerfeld in Piding bestehenden Unternehmensstandort ein. Die Produktion IV rundet dort als Ersatz- und Erweiterungsbau die Bebauung entlang der Pidinger Ache ab. Dazu wurden die Räumlichkeiten der alten Verladung, die seit 2015 am benachbarten Gänslehen erfolgt, abgerissen und die Fläche bestmöglich genutzt. Entstanden ist eine neue Bebauung mit 51.000 Kubikmetern auf rund 2.300 Quadratmetern mit über alle Stockwerke rund 7.000 Quadratmetern Nutzfläche. Im Parterre wurde die neue Glasabfüllanlage inklusive Flaschenwaschanlage mit 850 Quadratmeter Platzbedarf aufgestellt. Im ersten Stock werden schrittweise das Processing zur Herstellung von Sauermilchprodukten mit Erhitzung, Tanks und Kulturenbereitung und voraussichtlich eine neue Butterei installiert. In den zwei obersten Geschossebenen wurden Büros der Abteilungen Qualitätsmanagement, Projektmanagement, Technik und Produktentwicklung untergebracht. Eine Lüftungsanlage mit stockwerksunabhängiger Betriebsweise wurde für alle Ebenen eingebaut. Besondere Herausforderung beim Bau war die Einhängung einer 54 Meter langen und 50 Tonnen schweren Versorgungsbrücke für die Versorgung des neuen Gebäudes mit Warmwasser, Eiswasser sowie Druckluft und Dampf aus der molkereieigenen Energiezentrale.

 

Die neue Abfüllung: Mehr Flaschen bei weniger Wasserbedarf

Die neue Reinigungsanlage für das Flaschen-Leergut verbraucht nur noch halb so viel Wasser und deutlich weniger Reinigungslauge. Erreicht wird dies durch eine spezielle Laugenfiltration. Die Anlage ist komplett in Edelstahl ausgeführt. Der Eingangsbereich mit Leergutreinigung wurde durch eine Wand komplett vom Abfüllbereich getrennt und der Füllbereich mit einem Reinraum-Dach mit speziellen Luftfiltern ausgestattet, so dass beste hygienische Bedingungen in der Produktion bestehen. Die Abfüllkapazität wurde mit 12.000 Flaschen pro Stunde festgelegt und damit verdoppelt. Damit konnte auch das 2019 gegebene Versprechen eingehalten werden: Seit Juni ist die grüne Flaschensahne wieder im Sortiment.

 

 

Roland Sossna / moproweb

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