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Nachholbedarf bei den Abgabepreisen

Datum: 22.10.2022Quelle: molkerei-industrie

Die steigenden Energiekosten in der Milchverarbeitung sind noch nicht in vollem Maß auf die Verbraucherpreise durchgeschlagen. Manche Molkereien haben längere Preiskontrakte abgeschlossen, so dass sie aktuell noch einigermaßen gut mit den Erlösen zurechtkommen, erklärte der MIV-Vorsitzende Peter Stahl (Foto) am 21. Oktober in Berlin vor der Presse. Die vollumfängliche Kostensteigerung bei Energie werde dort erst in 2023 zum Tragen kommen. Stahl und MIV-Vize Hans Holtorf sprachen von einem Nachholbedarf bei den Abgabepreisen an den LEH; hier waren die nötigen Anpassungen bislang noch nicht ausreichend, während dies bei Commodities leichter und schneller möglich war.

Stahl wies auf die Pflicht der Molkereien hin, den verderblichen Rohstoff täglich zu verarbeiten, und appellierte an die Politik, die Versorgung der Milchverarbeiter mit Energie sicherzustellen. In den vergangenen Jahren hätten die Molkereien zunehmend – politisch gewollt – auf Gas umgestellt. Eine Rückkehr zu Öl als Energieträger sei nicht überall möglich, so der Hinweis Stahls.

Stahl und Holtorf sind überzeigt, dass Deutschland den Peak bei der Milchmenge inzwischen erreicht hat. Die Anlieferung werde nicht mehr weiter steigen, wie weit sie sinkt, müsse abgewartet werden. Die hohen Milchpreise veranlassen Verbraucher, zunehmend zu Aktionsware und Handelsmarken zu greifen. Parallel erschweren die Rohstoffkosten – Deutschland hat nun den höchsten Milchpreis in der EU – den Molkereien den Wettbewerb im Binnenmarkt.

Roland Sossna / moproweb

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