Laut Todd Redwood, Global Food and Retail Director von British Standards International (BSI), gibt es drei Hauptbedenken gegen den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Lebensmittelindustrie, wobei sich die meisten Vorteile derzeit auf Marktforschung und Werbestrategien beziehen.
Der wichtigste Bereich ist wohl Voreingenommenheit und Diskriminierung, die beim Training des KI-Algorithmus auftreten können. Unternehmen müssen beim Einsatz von KI sicherstellen, dass dem Algorithmus beim Training die richtigen Daten zur Verfügung gestellt werden, damit er lernt, das Richtige zu tun.
Ein weiterer Bereich, der Anlass zur Besorgnis gibt, ist der Aspekt des Datenschutzes und der Sicherheit. Viele Menschen befürchten, dass es zu Datenschutzverletzungen kommen könnte und persönliche Informationen an die Öffentlichkeit gelangen könnten.
Schließlich ist auch zu bedenken, ob KI menschliche Arbeitsplätze ersetzen wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt glaubt Redwood, dass KI in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie vor allem in der Marktforschung, im Marketing und in der Werbung eine wichtige Rolle spielen wird.
Coca-Cola setzt KI für das Scannen sozialer Medien ein, um sowohl die eigenen Produkte als auch die Produkte von Wettbewerbern, die online im Trend liegen, herauszufinden und diese Informationen für gezielte Produktinnovation zu nutzen. Nestlé lässt alle Marketingprogramme von einer KI überprüfen, bevor etwas veröffentlicht wird, um sicherzustellen, dass der gewünschte Nutzen erreicht wird.
Weitere wichtige Bereiche, in denen KI in der Lebensmittel- und Getränkeherstellung eingesetzt wird, sind Produktinnovation, Lieferkettenmanagement sowie Anlagenplanung und Tests über den digitalen Zwilling.
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