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“Europäische Lösung bevorzugt”

Datum: 21.10.2022Quelle: molkerei-imdustrie
BMEL-Staatsekretärin Dr. Ophelia Nick und MIV-Hauptgeschäftsführer Eckhard Heuser während der Diskussion (Foto: mi)

 

In ihrer Grußbotschaft an den Milchindustrie-Verband MIV betonte BMEL-Staatsekretärin Dr. Ophelia Nick am 21. Oktober in Berlin, dass es der Ampelkoalition um Verbesserungen beim Tierwohl und bei der Nachhaltigkeit geht. Ungleich der Schweinefleischproduktion habe die Milchwirtschaft ein positives Image, das nicht vom Eindruck der Massentierhaltung gestört wird. Deswegen könne die Milchwirtschaft ihre Produkte auch mit durchaus mehr Stolz präsentieren, Nick sprach v.a. den Export an, und auch mehr Geld verlangen.

In der Diskussion wurde u.a. die verpflichtende Herkunftskennzeichnung angesprochen, für die die Koalition eintritt. Nick erklärte, dass sie in jedem Fall eine europäische Lösung bevorzuge, dass das BMEL aber national vorgehen werde, sollte es nicht zu einer Einigung auf EU-Ebene kommen. Dabei wolle das Ministerium aber im Dialog mit der Branche bleiben. Auch wenn die Milchwirtschaft ein durchaus gutes Image hat, gebe es einiges zu verbessern. Nick sprach speziell von der Klauen- und Eutergesundheit und von der Lebensdauer der Nutztiere.

Ebenfalls in der Diskussion wurden Pläne der Regierung angesprochen, die einen Eingriff in die Milchpreisbildung bedeuten können. Nick wies auf eine Analyse hin, die das Thünen-Institut im November vorlegen wird. Das BMEL will die Regelungen in Spanien und Frankreich prüfen und in jedem Fall auf Fairness in der Lieferkette achten. In diesem Zusammenhang wies die Grünen-Politikerin auf die Möglichkeit für Preisabsprachen hin, wenn diese der Verbesserung der Nachhaltigkeit dienen.

Roland Sossna / moproweb

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