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Erneuerbare Energien – Was nun?

Datum: 22.02.2022Quelle: molkerei-industrie

Auf dem ZDM-Seminar „Erneuerbare Energien – Was nun?“ am 22. Februar 2022 vermittelte Ralf Klein (Foto), Aranea Battery Solutions, Informationen über den Einsatz von Batteriespeichern sowohl in privaten Haushalten als auch in Molkereien. molkerei-industrie fasst zusammen.

Aranea Battery Solutions ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und EnBW, das Dienstleistungen rund um Batteriespeicheranlagen anbietet. Hier wird technologisches und System-Know-how verbunden, wobei das Unternehmen unabhängig von Technikherstellern arbeitet.

Die Masse der Photovoltaikanlagen auf Privatdächern wurde Anfang der 2000er Jahre installiert – sie fallen nach 20 Jahren demnächst aus der EEG-Förderung. Hier wird der Einsatz von Batteriespeichern möglicherweise interessant, auch weil die Einspeisevergütungen aktuell auf 5 Cent/kWh gefallen sind. Verbraucher sollten lt. Klein nicht unbedingt nach Autarkie streben, aber die Direktvermarktung ihres Stroms zugunsten Eigenverbrauchs und Wärmeproduktion aufgeben. Für Molkereien wird es dagegen interessant, Lastspitzen zu kappen. Wer einen Speicher haben will, muss mit längeren Lieferzeiten und einem mittleren Preis von 1.000 €/kWh rechnen. Hinzu kommen Wartungskosten wie auch der Energieschwund durch den Speicher, die zusätzlich anzusetzen sind.

Industrielle Stromverbraucher, die mehr als 10 GWh/a verbrauchen, können über Batteriespeicher Netzentgelte deutlich reduzieren und, je nach Betriebsweise ihres Werks, dem Energieversorger Regelleistung zur Verfügung stellen. Hierdurch lassen sich Amortisierungszeiten von unter einem Jahr für die Investition in Speicher erreichen. Erst recht, wenn man ein Zusammenspiel mit anderen Energieerzeugern in Betracht zieht.

Klein riet zu einer sektorübergreifenden Betrachtungsweise, die eine Dekarbonisierung von Prozess- und Heizwärme erlaubt. Bosch bietet dafür hybride, rein elektrisch betriebene und CO2-neutrale Kessel. In jedem Fall, so Klein, muss dafür eine passende Systemarchitektur im Betrieb geschaffen werden, was 5 bis 10 Jahre in Anspruch nimmt.

Roland Sossna / moproweb

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