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Breit abgestütztes Umsatzwachstum

Datum: 25.01.2023Quelle: Emmi

 

Emmi erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Nettoumsatz von 4,23 Mrd. CHF (Vorjahr: 3,91 Mrd. CHF) und übertrifft damit erstmals die CHF 4-Milliarden-Schwelle. Das Umsatzwachstum von 8.1 % (Vorjahr: 5.6 %) setzt sich zusammen aus einem organischen Zuwachs von 7.0 %, einem positiven Akquisitionseffekt von 2.1 % und einem negativen Währungseffekt von 1.0 %. Das preisgetriebene organische Wachstum liegt über den eigenen Erwartungen (5 % bis 6 %). Mit der breit abgestützten geografischen Präsenz und einem differenzierten Marken-, Kategorien- sowie Kundenportfolio in Verbindung mit einer geschärften Strategie hat sich Emmi dem volatilen, stark inflationsgetriebenen Umfeld erfolgreich entgegengestellt und die Volumen verteidigt.

Das Auslandgeschäft zeigt weiterhin eine hohe Dynamik mit einem organischen Wachstum von 13.1 % in der Division Americas und 6.7 % in der Division Europa. Mit einem organischen Wachstum von 2.9 % war die Entwicklung auch in der Division Schweiz positiv. Neben der Schweiz haben die USA und weitere wichtige Wachstumsmärkte einen wesentlichen Beitrag zum organischen Wachstum geleistet. Die Stärkung strategischer Marktpositionen und attraktiver Nischen wie etwa die nahtlose Integration des in den USA führenden Feta-Geschäfts von Athenos im für Emmi bedeutendsten Auslands- und Schlüsselmarkt USA entwickelte sich in der Division Americas besonders erfreulich. Auch in der Division Europa hielt das Momentum bei differenzierten Markenkonzepten wie Emmi Caffè Latte oder innovationsstarken italienischen Dessertspezialitäten an. Im Heimmarkt Schweiz profilierten sich Schlüsselmarken wie Emmi Caffè Latte oder Emmi Energy Milk weiter und auch die Erholung des Food Service-Geschäfts sowie der Industrieverkäufe hatten einen positiven Effekt.

 

Umsätze nach Divisionen

Die Division Schweiz erwirtschaftete 2022 einen Umsatz von 1,6981 Mrd. CHF (Vorjahr: 1,6498 Mrd. CHF), was einem Wachstum von 2.9 % entspricht. Zum über den eigenen Erwartungen (0.5 % bis 1.5 %) liegenden organischen Wachstum beigetragen haben nach dem pandemiebedingten Umsatzrückgang das Wiedererstarken des Food Service-Geschäfts wie auch der Industrieverkäufe, insbesondere von Milchpulver. Auch Verkaufspreiserhöhungen aufgrund höherer Milchpreise sowie stark gestiegener Input-, Energie-, Logistik- und Verpackungsmaterialienpreise trugen zum Umsatzzuwachs bei. Die aufgrund der Normalisierung der pandemiegeprägten Vorjahreszahlen erwarteten Volumenrückgänge im Detailhandelsgeschäft schlagen sich primär in den Segmenten Molkereiprodukte und Käse nieder. Der Anteil der Division Schweiz am Konzernumsatz beträgt 40.1 % (Vorjahr: 42.2 %).

Die Division Americas erwirtschaftete einen Umsatz von 1,6739 Mrd. CHF (Vorjahr: 1,3942 Mrd. CHF), was einem Wachstum von 20.1 % entspricht. Nebst den Wachstumsmärkten Brasilien, Mexiko und Chile konnten Spanien und auch das US-Geschäft deutlich zulegen. Das über den eigenen Erwartungen (10 % bis 12 %) liegende organische Wachstum von 13.1 % ist auch auf den deutlichen Zuwachs der innovationsstarken Dessertspezialitäten von Emmi Dessert USA und Emmi Caffè Latte in Spanien zurückzuführen. Die erfolgreiche Integration von Athenos und deren US-weit führendem Feta-Sortiment in Emmi Roth im strategischen Segment Spezialitätenkäse erklärt zudem den Akquisitionseffekt. Ein wesentlicher Treiber für die positive Entwicklung im Segment Molkereiprodukte ist eine 2021 in Brasilien zusätzlich in Betrieb genommene Produktionsstätte für UHT-Milch. Schliesslich florierten bei den übrigen Produkten/Dienstleistungen das Handelswarengeschäft von Mexideli und die pflanzenbasierten Milchalternativen in den USA. Der Anteil der Division Americas am Konzernumsatz beträgt 39.6 % (Vorjahr: 35.6 %).

In der Division Europa sank der Umsatz von 746,4 Mio. CHF auf 730.4 Mio. CHF, was einen Rückgang von 2,1 % bedeutet. Bereinigt um Akquisitions- und Währungseffekte resultierte im Rahmen der eigenen Erwartungen (6 % bis 8 %) ein organisches Wachstum von 6,7 %. Dies ist der weiterhin positiven Entwicklung von Emmi Caffè Latte in allen europäischen Märkten sowie den innovationsstarken italienischen Dessertgesellschaften im Segment Frischprodukte zuzuschreiben. Auch erholten sich die Umsätze mit Ziegenfrischkäse bei Bettinehoeve in den Niederlanden. Die stark negativen Währungseffekte resultierten aus der Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro sowie dem britischen Pfund. Die ebenfalls negativen Akquisitionseffekte betreffen Verschiebungen von Distributionskanälen einzelner Kunden von der Division Europa zur Division Global Trade. Tiefere Umsätze mit Schweizer Spezialitätenkäse in Deutschland, Italien und in den Niederlanden führten zu einem organischen Rückgang im Käsebereich. Der Anteil der Division Europa am Konzernumsatz beträgt 17.3 % (Vorjahr: 19.1 %).

Die Division Global Trade verzeichnete einen Umsatz von 127,6 Mio. CHF (Vorjahr: 121,4 Mio. CHF) und damit ein Wachstum von 5.1 % respektive einen organischen Rückgang von 4.4 %. Das organische Wachstum im Segment Frischprodukte ist auf die wachsenden Verkaufszahlen von Jogurts im asiatischen Raum zurückzuführen. Die antizipierte Normalisierung der pandemiebedingt hohen Entlastungsexporte von Magermilchpulver führte hingegen zu Einbußen. Der Anteil der Division Global Trade am Konzernumsatz beträgt 3.0 % (Vorjahr: 3.1 %).

Wertberichtigung bei der Gläsernen Molkerei

Den historisch hohen Input-, Energie- und Logistikkosten sowie den anhaltenden wirtschaftlichen Verwerfungen entgegnet Emmi mit einem disziplinierten und vernetzten Einkaufs- und Kostenmanagement, beschleunigten Exzellenz- und Effizienzprogrammen sowie maßvollen Verkaufspreisanpassungen. Der Einfluss der Inflation auf die Konsumstimmung und die einhergehende Kaufkraftreduktion ist in mehreren Märkten spürbar. Besonders hart davon betroffen ist der Bio-Molkereiproduktmarkt in Deutschland, was zu strukturellen Marktveränderungen führt. Diese Entwicklung belastet den Geschäftsverlauf der Gläsernen Molkerei zusätzlich und trübt deren mittelfristige Zukunftsaussichten, was in der Konsequenz zu einer außerplanmäßigen Wertberichtigung des Anlagevermögens in der Höhe von rund 13 Mio. CHF führt.

 

Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet Emmi  mit einem um die erwähnte Wertberichtigung bereinigten Betriebsergebnis auf Stufe EBIT am unteren Ende der per Halbjahr kommunizierten Bandbreite (265 bis 280 Mio. CHF). Die um die Wertberichtigung bereinigte Reingewinnmarge dürfte ebenfalls im unteren Bereich der angestrebten Bandbreite (4.5 % bis 5.0 %) liegen.

 

Roland Sossna / moproweb

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