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Aktueller Blick in die Märkte

Datum: 25.06.2022Quelle: VMB

Die Entwicklung der Milchproduktion tendiert im gewohnten Jahresverlauf rückläufig. Das Erzeugungspotential bleibt dabei weiter unter Vorjahr wie die aktuelle Erhebung der Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) für April 2022 mit Minus drei Prozent für gesamte Milcherzeugung in Deutschland belegt. Die Geschäfte verlaufen bei sommerlicher Witterung bei Butter, Käse und Frischmilcherzeugnissen wieder freundlich und werden im In- wie Ausland gut abgesetzt. Leider werden die Verbraucher emotional durch stetige Pressemitteilungen über „zu hohe Preissteigerungsraten“ für den täglichen Grundbedarf an Lebensmittel im LEH aufgeschreckt und reagieren mitunter mit einem „übersteigerten“ zurückhaltenden Einkaufverhalten. Nach Preiserhöhung in den letzten Monaten bei Käse und Butter hat bereits eine Kette des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) die Preise bei Frischmilchprodukten angepasst. Der Absatz mit Milchpulver ist für den Jahreszeit ruhiger kann sich aber in seiner preislich stabilen Richtung, behaupten.

Milchfett: feste Basis eingenommen
Die Absatzentwicklung für Milchfett hat sich nach einer kurzfristigen Schwächephase, wieder steigern können. Butter in Form von Stück- und Blockware geht im hiesigen Markt gut voran und auch der Verkauf bei Rahm und Sahne kann zufrieden stellen. Die Preise für Milchfett haben sich seit Anfang Juni in ihrer Basis wieder gestärkt, so dass die Handelspreise unverändert geblieben sind und teilweise fester tendieren.

Hartkäse: kontinuierlicher Verkauf
Das Absatzniveau an Hartkäse kann sich für die Jahreszeit durchaus sehen lassen. Die Nachfrage im Inland nach Allgäuer Emmentaler und Viereckhartkäse über den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und Großhandel ist sehr ansprechend. Gleichzeit lassen sich hohen Mengen an Emmentaler über die Landesgrenzen hinaus verkaufen. Die Verkaufspreise konnten eine erhöhte Position einnehmen, da das Angebot den allgemeinen guten Absatzentwicklungen sehr angepasst ist.

Schnittkäse: umfängliche Handelsgeschäfte
Tendenziell behält der Verkauf an Schnittkäse seine gute Entwicklung der letzten Monate bei, auch wenn die Außentemperaturen sommerlich gestimmt sind, und die Konsumenten eher zu kühleren Milcherzeugnissen und Eiscreme greifen. Bei einer aber stabilen Verbraucherbasis können im LEH und Großhandel gute Mengen absetzt werden. Die bald anstehenden Sommerferien in Deutschland verschaffen dem Export ebenfalls einen ansprechenden Verkauf in die Mittelmeerregionen. Das hohe Mengenpotential im Bedarf, einhergehend mit einer angeglichenen Käsefertigung – auch wegen der niedrigen Milchanlieferung – positioniert weiter stabile Erlöse.

Dr. Hans-Jürgen Seufferlein / VMB

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