Aktuelle Mopro- und Butterpreise – Update

Normalerweise wird bei den Handelsmarken Butter und Milch immer berichtet, Aldi hat eine Preiskorrektur vorgenommen und die übrigen Wettbewerber werden unmittelbar nachziehen.

Nach der MWST-Reduzierung ab Juli 2020, haben sich die Händler einige taktische Preiskämpfe geliefert und infolge der Corona-Pandemie auch Zusatzumsätze erzielt. Aldi, Norma und Penny haben den MWST- Vorteil nicht über das Regalschild kommuniziert, sondern den Nachlass direkt am Bon abgezogen. Vorteil war, dass die Regalschilder nicht ausgetauscht werden mussten und so insgesamt Kosten gespart wurden. Die übrigen Wettbewerber wie Edeka und Rewe und Lidl  haben mit erheblichen Kostenaufwand Nettopreise am Regal angegeben. Das könnte u.a.  mit ein Grund sein, warum diese Händler eine  besonders erfolgreiche Umsatzentwicklung zu verzeichnen haben.

Ab 02.01.2020 wird werden jetzt generell wieder die alten MWST- Sätze (19/7%) bei Kauf von Produkten berechnet. Am letzten  Samstag (16.01.21) hat Lidl sehr zur Überraschung den Butterpreis Handelsmarke Milbona 250g von € 1,35 auf € 1,39 angehoben. Aldi hat bekanntlich am 11.01.21 den Butterpreis Milfina von € 1,39 auf 1,34 reduziert. Darüber wurde in der Fachpresse ausführlich berichtet. Aldi hat zumindest bis dato auf die Preiserhöhung von Lidl nicht reagiert. Norma hat ebenso  noch den alten Preis, alle übrigen Wettwerber sind jetzt aber bereits auf dem gleichen EVP analog wie Lidl.

Die Preisanpassung ist sinnvoll und nach den fundamentalen Daten nachvollziehbar, wenn auch die Differenz der Preisanpassung nicht bei den Landwirten ankommt, aber zumindest haben die Molkereien eine gute Basis für die nächste Preisrunde.

In diesem Zusammenhang ist auch von Interesse, dass Lidl die haltbare Milch Handelsmarke Milbona im EVP unverändert offeriert, d.h. 3 Cent unter dem Aldi-Preis. Angehoben wurde aber die frische Milch Handelsmarke Milbona um 3 Cent auf Aldi Niveau.

Noch ein Hinweis: die Verbraucher sind müde geworden und beschäftigen sich derzeit infolge Corona nicht mehr so ausgeprägt mit Preisen. Andere Faktoren rücken in den Vordergrund, d.h. aber nicht, dass die Wochenblätter mit den Superpreisen nicht gelesen werden.